Sonnenuntergänge fotografieren
Einen Sonnenuntergang zu fotografieren ist schon etwas sehr Emotionales. Genau deshalb fotografiert ihn jeder gerne und oft. Die Lichtstimmung ist besonders, einmalig und jeden Tag sind andere Wolken- und Farbkombinationen zu sehen.
Hier gebe ich euch ein paar Tipps wie ihr mehr aus einem Sonnenuntergang herausholen könnt.
- Eine wichtige Rolle bei Fotos vom Sonnenuntergang spielt natürlich das Wetter. Der Himmel muss nicht unbedingt klar sein – schon ein paar Wolken geben dem Himmel eine schöne Struktur und erzeugen noch einmal ganz eigene Note.
- In den meisten Fällen werden Sie mit einem Weitwinkelobjektiv arbeiten. Ich benutze z.b. das Nikon 16-35mm. Die Optik unterstreicht die Weite einer Landschaft und die Wolkenbilder bringen Dynamik ins Bild. ( siehe Bild unten)
- Teleobjektive eignen sich vor allem für Motive, die man gerne isolieren möchte, oder die weit entfernt sind. ( siehe Bild unten)
- Bei der Bildaufteilung empfehle ich die Drittel Regel.
- Nutze nach Möglichkeit den manuellen oder AV-Modus deiner Kamera. Experimentiere mit verschiedenen Blendeneinstellungen und Belichtungszeiten, um eine Vielzahl von verschiedenen Ergebnissen zu erhalten. Bei Sonnenuntergängen gibt es keine „richtige“ Einstellung – jeder sieht die Welt ein bisschen anders.
- Wähle im Weißabgleichmodus am besten „Wolkig“ oder „Schatten“ aus. Hier werden wärmere Farbtöne eingefangen, die bei der Normaleinstellung verloren gehen.
- Nutze einen niedrigen ISO Wert um jegliches Rauschen zu verhindern ( es sei denn es ist so gewollt). Ich nutze fast immer ISO 100.
- Fotografieren Sie im RAW-Format. Damit können Sie den Weißabgleich, die Belichtung und vieles mehr verlustfrei am Computer zuhause korrigieren und verändern.
- Wenn Sie mit einem Stativ arbeiten, schalten Sie den Bildstabilisator aus.
- Vermeiden Sie ganz geschlossene Blenden. Die Beugungsunschärfe macht sich bemerkbar. ( Blende 11-13 ist ideal )
- Schalten Sie die Rauschunterdrückung der Kamera aus. Mit einem Bildbearbeitungsprogramm erreichen Sie bessere Korrektur-Ergebnisse und schonen den Akku bei längeren Belichtungszeiten.
Tipp!
Eine Kamera im Automatik-Modus misst normalerweise die Belichtung für jedes Motiv von Neuem. Dies ist aber beim Fotografieren eines Sonnenuntergangs nicht immer von Vorteil, da die Kamera sich am hellsten Punkt orientiert, das wäre ja in diesem Fall die Sonne, und die Belichtungszeit so wählt, dass diese korrekt ausbelichtet ist. Aufgrund der starken Helligkeit der Sonne werden darum andere Teile des Bildes zu dunkel dargestellt. Dies kann durchaus auch gewollt sein (z.b. bei Silhouetten ), aber in manchen Fällen möchte man doch auch das der Vordergrund etwas mehr zu sehen ist. Deshalb nehme ich immer die automatische Belichtungsspeicherung (Auto Exposure Lock). So habe ich immer die gleiche Belichtungszeit für diesen Moment.