Blende, Belichtungszeit und ISO

In der Fotografie gibt es im Wesentlichen drei Parameter, mit denen die Belichtung eines Bildes gesteuert wird: Belichtungszeit, Blende und ISO-Wert.

Blende

Durch die Blende wird das Bild insbesondere gestalterisch beeinflusst. Damit wird gesteuert wie groß die Schärfentiefe ist. Mit der Kontrolle über die Blende kann man zum Beispiel Unschärfen im Hintergrund erzeugen. Dieser Effekt wird oft bei Porträts eingesetzt und gibt einem Bild einen professionellen Charakter.

Zudem wird durch eine große Blendenöffnung viel Licht durch das Objektiv hindurch gelassen, sodass kürzere Belichtungszeiten möglich werden.

Große Blendenöffnung (zum Beispiel F 2,0 Foto oben) = Unscharfer Hintergrund (kleine Schärfentiefe)

Kleine Blendenöffnung (zum Beispiel F 18) = Scharfer Hintergrund und Vordergrund (große Schärfentiefe)

Belichtungszeit

Die Belichtungszeit spielt insbesondere bei schnellen Bewegungen eine Rolle. Bei kurzen Belichtungszeiten lassen sich Sport- und Action scharf auf dem Foto „einfangen“. Durch längere Belichtungszeiten entstehen Verwacklungen und Unschärfe. Deshalb bei Langzeitbelichtungen immer Stativ benutzen.Bei Langzeitfotografie entsteht auch dieser, wie ich finde, geniale Sterneneffekt bei Leuchtquellen wie Straßenlaternen.

Die kürzere Belichtungszeit ist, wer Freihand fotografiert,  in der Regel zu bevorzugen.

Lange Belichtungszeit (zum Beispiel 25 Sekunden Bild oben) =  Schnelle Bewegungen werden unscharf

Fotos aus Zwickau Blende2punkt0

Kurze Belichtungszeit (zum Beispiel 1/1000 Sekunde) = Schnelle Bewegungen werden scharf

ISO

Dieser Wert wurde in der analogen Fotografie mit dem verwendeten Filmmaterial festgelegt. In der digitalen Fotografie kann dieser Wert von Bild zu Bild variiert werden. Durch den ISO-Wert wird die Empfindlichkeit des Kamerasensors angegeben. Je höher der Wert, desto empfindlicher ist der Sensor. Die Folge: Es werden kürzere Belichtungszeiten ermöglicht. Allerdings hat dies seinen Preis. Durch eine höhere Empfindlichkeit neigen die Kamerasensoren zu Bildrauschen. So sind am Ende viel weniger Details im Foto vorhanden und die Dynamik wird verschlechtert. Daher sollte man diesen Wert mit Vorsicht wählen.

Niedrige ISO-Empfindlichkeit (zum Beispiel ISO 50 bis ISO 200) = kein oder sehr wenig Rauschen

Hohe ISO-Empfindlichkeit (zum Beispiel ISO 1600 bis ISO 25600) = viel Rauschen

( links Originalfoto mit ISO 5000 und rechts 100% Ausschnitt)

Tipp!

Die Intensität des Rauschens ist sehr von der verwendeten Kamera abhängig und variiert stark. Teste bei einer neuen Kamera einmal alle ISO-Stufen durch, um zu prüfen, bis zu welchem Wert die Fotos noch gut aussehen. Manche Kameras rauschen bereits bei ISO 400, bei manchen ist bis ISO 3200 oder höher kaum Rauschen zu erkennen. Bei Kleinformatkameras ( APS-C ) ist meiner Erfahrung nach die grenze bei ISO 800

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