Samaria Schlucht
Es war mal wieder Zeit für einen schönen Wanderurlaub. Kreta hat nicht nur wundervolle Stände zu bieten, sondern ist auch für Wanderfreunde ideal. Also Koffer-und Fotorucksack packen, und auf ging es mit Condor auf die schöne Insel.
In den kommenden Blogs werdet ihr nicht nur meine Fotos sehen, sondern auch kleine Tipps und Berichte was man auf Kreta alles unternehmen kann. Viel Spaß beim durchstöbern der kommenden Blogs, und ich hoffe das ich euch mit den Berichten den ein oder anderen Tipp geben konnte.
Beginnen werde ich gleich mit der Größten Schlucht Europas, der „Samaria Schlucht“.
Die Samaria-Schlucht- das Highlight auf Kreta
Info zur Samaria Schlucht:
- Die Samaria Schlucht ist die längste Trekking Schlucht in Europa
- Die Länge der Schlucht erreicht 18km
- Wanderzeit ca. 5-7 Stunden
- Öffnungszeiten: 1. Mai bis 31. Oktober, öffnet täglich um 7:00 Uhr
- Die letzte Fähre legt pünktlich um 17.45 Uhr ab. ( Wird diese verpasst heißt es Übernachten in Agia Roumeli )
Es gibt viele Wege wie man am besten zur Samaria Schlucht kommt. Wichtig wäre es früh zu starten, sehr früh. Man sollte wissen das zur Hauptsaison bis zu 4000 Leute durch die Samaria-Schlucht wandern. Natürlich verteilt sich das sehr gut, da jeder ein anderes Tempo läuft. Aber es ist schon angenehmer wenn man den Ansturm nicht so mitbekommt, und die Natur genießen kann. Ich hatte mir deshalb den Wecker auf 5.00 Uhr gestellt, und fuhr mit dem Bus zum kostenlosen Parkplatz → Google Maps. Am Parkplatz kann man auch gleich die Eintrittsgebühr von 5.- € bezahlen, was mir sehr angemessen erschien. Das Rückfahrticket von Agia Roumeli nach Loutro mit der Fähre sollte man auch gleich kaufen( 15.- € ). Beim Ticketshop befinden wir uns schon auf 1250 Meter was sich dann gleich sehr schnell ändert da es zu beginn richtig bergab geht.
Der “Hölzerne Treppe” genannte Abstieg geht durch einen traumhaftenWald tief in die Schlucht. Der Weg ist gut gesichert, und problemlos zu wandern. Trotz allem ist Vorsicht geboten da es etwas steil hinabgeht und auf dem Geröll auch geübte Wanderer schnell ausrutschen können. Feste Wanderschuhe sind sehr zu empfehlen. Ich meine auch ein paar Frauen in Flip-Flop´s gesehen zu haben. (Kopfschüttel)
Wandern durch das felsige Flussbett
Nach einer guten Stunde erreiche ich das felsige Flussbett.Von nun an ging ich die nächsten Stunden recht gemütlich immer weiter in die Samaria-Schlucht hinein. Obwohl der Weg technisch nicht anspruchsvoll ist, darf man die fast 18 Km lange Wanderung auf keinen Fall unterschätzen. Gerade in der Sommerzeit kann es sehr heiß werden. Im September waren es gute 32 Grad.
Der Wanderweg führt immer wieder durch das Flussbett, das aber nur noch wenig Wasser hat. Wer mag, kann auch vom Pfad „abkommen“, und durch das Flussbett der Samaria-Schlucht wandern. Hier muss man sich immer wieder neue Stellen suchen, um riesigen Felsblöcke zu umgehen. Alle paar Kilometer gibt es einen kleinen Rastplatz mit WC und der Möglichkeit, seine Wasserflaschen mit frischem Wasser zu befüllen. Durch die gesamte Samaria-Schlucht verlaufen Wasserschläuche mit „Trinkwasser“ was meiner Meinung nach ideal ist. Somit spart man sich das Gewicht der vielen Wasserflaschen die man bräuchte.
Das Ruinendorf „Samaria“
Die Wanderung führte mich auf den ersten Kilometern durch den Wald. Nach ca. drei Stunden kommt man in das Ruinendorf Samaria, das über eine Brücke erreicht wird – ein ideales Plätzchen, eine kleine Pause einzulegen, und die herrliche Natur zu genießen.
Nach etwa 30-40min später kommt wir die erste Engstelle. Die Wände stehen hier schon sehr eng beieinander und der Wanderweg verläuft nun direkt durch das Flussbett. Hier ist Trittsicherheit gefragt, und vom guten Schuhwerk ganz zu schweigen. Die Felswände der Schlucht ragen hunderte Meter in die Höhe – hier beginnt endlich der mit Abstand spektakulärste Teil der Samaria-Schlucht.
Die „Eisernen Pforten“ sind die engste Stelle der Samaria-Schlucht
Einige Schilder weisen darauf hin, diesen Teil der Schlucht wegen Steinschlaggefahr schnell zu passieren, aber ich lasse mich nicht hetzen und genieße diesen Teil der Schlucht. Ein Stück weiter erreichen wir die “Eisernen Pforten“. Mit drei Metern Abstand ist das nicht nur die engste Stelle der Samaria-Schlucht, sondern auch die höchste. Bis zu über 400 m hoch ragen die Felswände nach oben. Ehrfurcht und die Erkenntnis wie klein man doch eigentlich ist überkommt mich.
Nur noch paar Kilometer
Nach rund 13 Kilometern erreiche ich den Ausgang der Samaria Schlucht. Wer hier schon fix und fertig ist kann sich die letzten 2-3 km mit dem Bus zum Hafen fahren lassen. Da ich aber immer noch fit war kam das natürlich nicht in Frage. Hier kommt man auch in die Ruinenstadt „Palea Agia Roumeli“. 1952 zerstörte ein großes Hochwasser das Dorf was die Bewohner dazu veranlasste das Dorf zu verlassen, und an das Meer zu siedeln. Bergziegen sind ständige Begleiter während der Wanderung, und nicht ganz ungefährlich da sie auch für Felsstürze verantwortlich sind.
Der Strand in Agia Roumeli
In Agia Roumeli angekommen setzte ich mich in eine Taverne mit Blick aufs Meer und genoss meinen Wohlverdienten Burger. An der Anlegestelle angekommen war mit erst bewusst wie gut es war schon im Vorfeld die Fahrkarten zu holen. Zwar kann man die Karten etwa 100 Meter oberhalb des Anlegers in einem kleinen Häuschen kaufen aber bei ca. 2000 Leuten ist das nicht so empfehlenswert. Noch 30 min warten bis zur Abfahrt. In dieser zeit machte ich es mir am Strand bequem, und genoss den Blick aufs Meer und den atemberaubenden Blick in die Samaria-Schlucht. Mit der Fähre ging es dann zur Hafenstadt Loutro, wo der Bus schon wartete und mich zurück in meine Unterkunft brachte.
Fazit der Wanderung:
Die Samaria-Schlucht ist definitiv das „Highlight“ von Kreta, und ein „Muss“ für jeden Wanderfreund. Eine traumhafte Landschaft und wunderschöne Wanderung durch die Schlucht, machen diese Tour zu einem grandiosen Erlebnis, an dem man sich noch lange erinnern möchte. Allerdings sollte man die Wanderung nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn die hohen Temperaturen und die 18 Km lange Tour, kann für ungeübte schnell zur Tortour werden. Top ist allerdings das man kein Wasser mitschleppen muss, da es überall reichlich Rastplätze mit frischem Wasser gibt. Wanderschuhe empfehle ich auf jeden Fall, da man trotz Trittsicherheit auch mal schnell ausrutschen kann. Etwas Geld ist für die Taverne in Agia Roumeli ist auch von Vorteil, wenn man sich am Hafen noch stärken möchte.